Marktversagen: Mikroökonomie Übung zu Ursachen und Folgen
Störungen im Marktmechanismus üben
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Die Preistheorie bildet das Herzstück der Mikroökonomie und erklärt, wie sich Preise auf Märkten bilden. Als Wirtschaftsstudent wirst Du diese fundamentalen Konzepte nicht nur in Klausuren benötigen, sondern auch zum Verständnis alltäglicher wirtschaftlicher Phänomene. Die Preistheorie analysiert das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage und erklärt, warum manche Produkte teurer sind als andere, wie Unternehmen ihre Preisstrategien festlegen und welche Auswirkungen staatliche Eingriffe auf Marktpreise haben können.
Hast Du Dich jemals gefragt, warum der Preis für Konzertkarten auf dem Zweitmarkt oft höher ist als der ursprüngliche Verkaufspreis? Oder warum Flugticketpreise je nach Buchungszeitpunkt stark schwanken können? Wie bestimmen Unternehmen eigentlich ihre Preise, und welche Rolle spielen wir als Konsumenten dabei?
Das Marktgleichgewicht steht im Zentrum der Preisbildungstheorie. Es beschreibt den Zustand, in dem sich Angebot und Nachfrage die Waage halten und ein Gleichgewichtspreis entsteht. Bei diesem Preis ist die von Anbietern produzierte Menge genau gleich der von Nachfragern gewünschten Menge.
Die Angebotskurve zeigt, welche Menge eines Gutes Produzenten bei verschiedenen Preisen anbieten möchten. Sie verläuft typischerweise von links unten nach rechts oben, da höhere Preise zu einem höheren Angebot führen.
Die Nachfragekurve hingegen verläuft von links oben nach rechts unten. Sie stellt dar, welche Menge Konsumenten bei unterschiedlichen Preisen nachfragen. Je niedriger der Preis, desto höher die nachgefragte Menge.
Preis (€) | Angebotsmenge | Nachfragemenge | Marktlage |
---|---|---|---|
10 | 100 | 40 | Überangebot |
8 | 80 | 60 | Überangebot |
6 | 60 | 60 | Gleichgewicht |
4 | 40 | 80 | Übernachfrage |
2 | 20 | 100 | Übernachfrage |
Die Verschiebung der Angebots- und Nachfragekurven führt zu veränderten Gleichgewichtspreisen. Eine Vielzahl von Faktoren kann solche Verschiebungen auslösen:
Praxisbeispiel: Als während der COVID-19-Pandemie die Nachfrage nach Heimarbeitsplätzen stark anstieg, erhöhten sich die Preise für Webcams, Monitore und Büromöbel deutlich. Die Nachfragekurve verschob sich nach rechts, während das Angebot kurzfristig nicht flexibel genug reagieren konnte. Das Ergebnis waren höhere Gleichgewichtspreise.
Die Preiselastizität der Nachfrage misst, wie stark die nachgefragte Menge auf Preisänderungen reagiert. Sie ist ein entscheidendes Konzept für Deine Karriere in der Wirtschaft, da sie Unternehmen dabei hilft, optimale Preisstrategien zu entwickeln.
Die Nachfrage ist elastisch, wenn die prozentuale Änderung der nachgefragten Menge größer ist als die prozentuale Preisänderung (|ε| > 1). Bei unelastischer Nachfrage (|ε| < 1) fällt die Mengenreaktion schwächer aus als die Preisänderung.
Typischerweise ist die Nachfrage elastischer:
Unelastischer ist sie dagegen:
Praxisbeispiel: Die Nachfrage nach Insulin ist sehr unelastisch, da Diabetiker auf dieses Medikament angewiesen sind. Pharmaunternehmen können daher höhere Preise verlangen, ohne mit starken Absatzrückgängen rechnen zu müssen.
Die Preisbildung hängt stark von der jeweiligen Marktform ab. Das Spektrum reicht vom vollkommenen Wettbewerb bis zum Monopol:
In diesem Modell gibt es viele kleine Anbieter und Nachfrager, homogene Produkte und freien Marktzugang. Anbieter sind Preisnehmer und müssen den Marktpreis akzeptieren.
Ein einzelner Anbieter bestimmt den Preis. Hier wird der Preis über den Grenzkosten festgelegt, was zu einem Wohlfahrtsverlust führt.
Diese Mischformen zeigen interessante Preisbildungsmechanismen, bei denen Produktdifferenzierung und strategisches Verhalten eine wichtige Rolle spielen.
Der Staat kann durch verschiedene Instrumente in die Preisbildung eingreifen:
Sie sollen Verbraucher schützen, führen aber oft zu Schwarzmärkten und Versorgungsengpässen, wenn sie unter dem Gleichgewichtspreis liegen.
Typische Beispiele sind Mindestlöhne oder Mindestpreise für landwirtschaftliche Produkte. Sie können zu Überangebot führen.
Diese verschieben die Angebots- oder Nachfragekurven und verändern dadurch Gleichgewichtspreise und -mengen.
Die Preistheorie ist ein fundamentaler Baustein für Dein Wirtschaftsstudium und Deine berufliche Zukunft. Sie hilft Dir, Marktmechanismen zu verstehen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Die hier vorgestellten Konzepte sind nur der Anfang – für eine vertiefte Auseinandersetzung empfehlen wir Dir unsere speziell für Wirtschaftsstudierende entwickelten Lernkarten zur Mikroökonomie.
Mit diesen Flashcards kannst Du die komplexen Zusammenhänge der Preistheorie effizient wiederholen und Dich optimal auf Deine Prüfungen vorbereiten. Die Karten decken nicht nur die Preistheorie ab, sondern alle wichtigen Bereiche der Mikroökonomie.
Die Preiselastizität berechnest Du mit der Formel: ε = (prozentuale Änderung der Nachfragemenge) / (prozentuale Änderung des Preises). Ein Ergebnis von -2 bedeutet beispielsweise, dass eine Preiserhöhung um 1% zu einer Nachfragereduktion um 2% führt.
Kurzfristig sind viele Faktoren (wie Produktionskapazitäten) fix, während sie langfristig variabel sind. Daher reagieren Märkte langfristig elastischer auf Preisänderungen, da Unternehmen und Konsumenten mehr Anpassungsmöglichkeiten haben.
Die Preisstabilität hängt von Faktoren wie Marktstruktur, Produkteigenschaften und staatlichen Regulierungen ab. Märkte mit hoher Transparenz, homogenen Gütern und vielen Anbietern zeigen tendenziell geringere Preisschwankungen als oligopolistische oder monopolistische Märkte.
Preissenkungen erhöhen die Konsumentenrente (den Nutzenüberschuss der Verbraucher), während Preissteigerungen sie verringern. Die genaue Auswirkung hängt aber von der Elastizität der Nachfrage ab.
Neben unseren Mikroökonomie-Lernkarten empfehlen wir die Webseiten der Bundeszentrale für politische Bildung und des Instituts für Wirtschaftsforschung.
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